Hedgefonds

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Hedgefonds

Hedgefonds sind von Kapitalanlagegesellschaften aufgelegte Kapitalmarktprodukte, an denen Anleger Anteile erwerben können. Das auf diesem Wege eingenommene Kapital wird verwendet, um in der Regel Aktien aus verschiedenen Anlagebreichen zu erwerben, um die Höhe des Anlagekapitals auf den internationalen Wertpapiermärkten zu steigern. Ende 2006 lag das globale Volumen von Hedgefonds bei etwa 1,3 Billionen Dollar.

Bei der Wahl der Anlagestrategien sind Hedgefonds deutlich weniger eingeschränkt als die meisten anderen Investmentfonds. Der Fondsmanager wählt vergleichsweise frei, wobei gesellschaftliche Veränderungen, Marktbeobachten oder Spekulationen in die Wahl von Strategien einfließen.

Es existieren kaum international verbindlichen Regeln für diesen Anlagerahmen. Aus diesem Grund können Zusammensetzung und Anlagerisiko sehr verschieden sein. Je nach Risikobereitschaft des Hedgefondmanagers gibt es eine Vielzahl möglicher Strategien, die sich in folgende Hauptkategorien einordnen lassen: Long/Short, Relative Value, Event Driven, Managed Futures und Global Macro Strategy.

Gleich jedem anderen Investmentfond ist Gewinnmaximierung ausgewiesenes Ziel von Hedgefonds. Dabei soll bei sowohl steigenden als auch fallenden Finanzmarkt-Kursen eine absolute Rendite erzielt, also Gewinne regelmäßig an die Anleger ausgeschüttet und Verluste vermieden werden.

Wird ein Hedgefonds außerhalb der Bundesrepublik aufgelegt, agiert er in den meisten Fällen ohne Kontrolle durch eine Finanzmarktaufsicht. Short sellings oder Leerverkauf und leverage bzw. der Einsatz von Fremdkapital sind die hauptsächlichen Marktinstrumente, die Hedgefonds nutzen. In Deutschland sind solche Fonds erst seit 2004 zugelassen, als im Rahmen des Investment-Modernisierungsgesetzes der Vertrieb von Sondervermögen mit zusätzlichen Risiken in gewissen Grenzen genehmigt wurde. Zwar dürfen Anteile nicht öffentlich vertrieben werden, doch es besteht die Möglichkeit des private placement, der nichtöffentlichen Veräußerung von Vermögenswerten.

.Der Erfolg von Hedgefonds ist maßgeblich vom Fondmanagers abhängig, wobei dem Einsatz ökonometrischer und finanzmathematischer Modelle eine besonders tragende Rolle zukommt. Üblich ist die Aufnahme von Fremdkapital bis zu einem Vielfachen des Eigenkapitals, um weiter steigende Rendite zu gewährleisten. Verschiedenste Strategien beeinflussen das Spekulationsverhalten des Managers hinsichtlich steigender bzw. fallender Börsenkurse, wobei ihm ein hohes Maß an Entscheidungsfreiheit gewährleistet ist. Fondmanager sind in der Regel gehalten, sich selbst an den Fonds zu beteiligen und unter Umständen mit dem eigenen Vermögen zu haften. Dadurch soll vermieden werden, dass die Risikobereitschaft eines Managers im Extremfall wett-ähnliche Züge annimmt.

Die Strategienvielfalt bedingt sehr hohe Gewinnchancen, birgt allerdings dementsprechende Risiken.